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Kann der Einsatz von Social Media deine Arbeitgebermarke stärken?
Employer Branding Know How Social Media
02.11.2018
3 min. read
Die zielgerichtete Koordination aller Aktivitäten, die dazu dienen, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen: So könnte man Employer Branding kurz und bündig zusammenfassen.
Eine permanent gepflegte Arbeitgebermarke bildet längst einen Grundpfeiler für die moderne Personal- und Marketingarbeit. Dabei ist es besonders wichtig, dass interne und externe Zielgruppen, also die eigenen Mitarbeiter sowie potenzielle Kandidaten gleichermaßen angesprochen werden. Wie du eine Arbeitgebermarke aufbaust, erklärt dir dieses kostenlose White Paper des Deutschen Marketing Verbands. Der gezielte Einsatz sozialer Medien kann im Kommunikationsmix deiner Arbeitgebermarke mehrere wertvolle Beiträge liefern. Welche das sind, möchte ich dir in diesem Artikel näherbringen.
Eigentlich liegt die Nutzung sozialer Medien für die Arbeitgebermarke auf der Hand: Die Generationen Y und Z sind diejenigen, welche die heutige und die künftige Arbeitswelt dominieren. Diese Zielgruppen nutzen mehrere Stunden täglich das Internet, und hier insbesondere den Austausch über soziale Netzwerke. Aber welche Vorteile hat die Nutzung von Social Media für das Employer Branding? Hier sind einige Anregungen:
Nutze Social Media als erweiterte Arbeitgeber-Kommunikation
In der Regel läuft Arbeitgeberkommunikation über etablierte Kanäle ab, sprich: auf der Karriereseite deiner Website, über das Intranet oder in Schulungsvideos. Soziale Medien bilden hier eine ergänzende Möglichkeit, sich an ein breites Publikum zu wenden. Erweitere dein Employer Branding, indem du
• die Unternehmensseite auf XING gezielt mit Arbeitgebernews ergänzt
• deine Kununu Unternehmensseite pflegst
• bestehende Social-Media-Feeds mit Posts ergänzt, die dich als Arbeitgeber darstellen
• aktiv die Diskussion mit potenziellen MitarbeiterInnen im Social Web suchst
• MitarbeiterInnen selbst zu Wort kommen lässt, beispielsweise mit einer entsprechenden Kampagne
• MitarbeiterInnen aktiv bittest, dein Unternehmen im Social Web zu bewerten
Diese Liste lässt sich weiter fortführen. Sei kreativ bei der Darstellung deines Unternehmens als Arbeitgeber.
Lerne deine Zielgruppen besser kennen. Und den Wettbewerb.
Social Media sind ein Ort des Austausches. Hier erfährst du, welche Fragen, Interessen und Sorgen deine Mitarbeiter haben. Aus erster Hand bekommst du Informationen über potenzielle MitarbeiterInnen geliefert, beispielsweise indem du Umfragen erstellst, die Like-Zahlen und Kommentare zu Employer-Branding-Posts auswertest und verschiedene Themen auf ihre Relevanz hin testest. Der Vorteil von sozialen Medien besteht in der Offenheit der Teilnehmer: Bewerbungsgespräche sind oft etwas hölzern und steif, die BewerberInnen sind nervös und versuchen sich in einem möglichst guten Licht zu präsentieren. Ein offener Dialog bei XING oder Facebook wird dir ein viel aufschlussreicheres Bild über deine Zielgruppen liefern.
Dasselbe gilt für deinen Wettbewerb: Indem du beobachtest, wie deine Marktbegleiter in sozialen Medien kommunizieren, lernst du viel über ihre USPs als Employer Brand – und kannst entsprechend reagieren.
Nutze Kanäle, die für deine Produktmarke nicht infrage kommen
„Facebook, das ist für uns nichts. Wir sind im B2B-Geschäft, das interessiert dort niemanden.“ So oder so ähnlich argumentieren viele Unternehmen, deren Produkte oder Dienstleistungen nicht direkt mit Endkunden in Berührung kommen. Für die Produktmarke mag das stimmen. Als Arbeitgeber ist man jedoch für eine große und heterogene Gruppe Menschen interessant. Es spricht also viel dafür, dass du deinen Employer Brand auch jenseits der lokalen Uni-Jobmesse und dem Stellenteil der örtlichen Tageszeitung präsentierst. Prüfe also alle infrage kommenden sozialen Medien noch einmal unter dem Gesichtspunkt des Employer Brandings auf eine mögliche Nutzung. Und um das Beispiel von oben wieder aufzunehmen: Viele Unternehmen nutzen Facebook beispielsweise ausschließlich für die Arbeitgeberkommunikation, andere ergänzen ihre Unternehmenskommunikation dort um einen eigenen „Karriere“-Account. Finde heraus, welcher dieser Wege für dich funktioniert.
Gehe ungewöhnliche Wege mit sozialen Medien
Im Sommer 2015 hatte Mercedes eine spannende Idee, um ein soziales Medium in die Arbeitgeberkommunikation einzubinden: Storytelling via WhatsApp! Einen Tag lang nahm eine Mitarbeiterin des Konzerns genau 100 interessierte Studenten und Absolventen mit ins Headquarter Stuttgart. Sie postete Fotos und kleine Videos, während das HR-Team die Fragen der Chat-Teilnehmer beantwortete – es kamen mehrere Hundert zusammen. Das Fazit der Kommunikationsexpertin nach 7 Stunden intensivem WhatsApp-Chat: „Das war Zielgruppe pur!“
Diese ungewöhnliche wie kreative Idee zeigt: Wer um die Ecke denkt, kann mit Social-Media-Aktionen seine Zielgruppe erreichen und an sich binden. Social Media können dabei eine wichtige Rolle spielen, als frischer, ungewohnter Kommunikationskanal.
Etabliere deinen eigenen Kanal
Soziale Medien haben den Vorteil, dass man durch sie zum Produzenten spannender Inhalte werden kann, und das mit einem vergleichsweise geringen Budget. Wenn du also dein Unternehmen als Arbeitgeber präsentieren willst, dann solltest du über die Einrichtung eines Unternehmensblogs nachdenken. Wir selbst sind mit dieser Methode sehr erfolgreich: Unser Trainee Blog hat jeden Monat viele Besucher, und was noch wichtiger ist: Ausnahmslos alle Menschen, die sich bei uns für eine Auszubildenden-Stelle beworben haben, kannten den TMC Trainee Blog. Mit anderen Worten: Es kostet Zeit, einen Blog zu pflegen, aber es lohnt sich.
Und jetzt?
Haben wir dich überzeugt, dass Social Media dein Employer Branding bereichern können? Dann solltest du im ersten Schritt prüfen, welche Kanäle für die Umsetzung deiner Ziele als Arbeitgebermarke am besten geeignet sind. Stelle eine Strategie zur Erreichung dieser Ziele auf und kontrolliere dann von Zeit zu Zeit, ob du deine Employer-Branding-Ziele im Social Web erreichst. Wenn du Unterstützung benötigst, hilft dir unsere Unit TMC digital gerne dabei!