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Diversity in der Kommunikation

30.11.2023

3 min. read

Inklusion und Gendern als Schlüssel zu einer vielfältigen Gesellschaft

Die Bedeutung von Diversity, also Vielfalt, in der heutigen Gesellschaft ist unbestreitbar. Sie spiegelt die unterschiedlichen Hintergründe, Perspektiven und Erfahrungen wider, die Menschen mitbringen. Auch in der Kommunikation gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Relevanz. Ein wichtiger Aspekt in diesem Kontext ist das Thema Gendern, das darauf abzielt, Geschlechtergerechtigkeit und -gleichstellung sprachlich sichtbar zu machen. 

 

Beim Gendern gibt es verschiedene Ansätze, die genutzt werden können. Ihr kennt vermutlich einige davon:  

  • das Gendersternchen (z. B. Lehrer*innen)
  • die Gender-Gap (z. B. Lehrer_innen)
  • das Binnen-I (z. B. LehrerInnen)
  • den Doppelpunkt (z. B. Lehrer:innen)


Sicherlich ist einigen von euch auch die Kritik an diesen Methoden bekannt, da sie nicht alle Geschlechteridentitäten angemessen abbilden können. Und, ein häufig genannter Kritikpunkt: Sie werden als sprachlich störend empfunden und behindern den Lesefluss. Dies gilt vor allem für zusammengesetzte Substantive wie „der Bürgersteig“, der konsequent gegendert zum „Bürger:innensteig“ werden kann oder „der Kundenservice“, der zum Kund:innenservice mutieren kann. 

 

Diversität beim Gendern: Was bedeutet das konkret für Unternehmen? 

Viele Unternehmen stehen vor der Grundsatzfrage, ob und wie sie gendern (sollen). Dabei hilft es, eine gründliche Analyse vorzunehmen und die Herausforderungen und Bedenken zu berücksichtigen, die sich bei der Implementierung von Genderschreibweisen ergeben. Ebenfalls ist es auch wichtig, sensibel auf die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeitenden und der Zielgruppen der Unternehmen einzugehen. Ein offener Dialog und gegenseitiger Respekt sind in der Entscheidungsphase wichtig.  

Anschließend gilt es, eine durchgängige Gendervariante für alle Medien zu finden und mögliche Herausforderungen direkt mitzudenken. Heißt zum Beispiel konkret: Wie sieht es beim Gendern auf der Website aus? Was macht die Lesbarkeit und werden Keywords noch von Suchmaschinen gefunden? Der Einsatz des Gender-Doppelpunkts kann sich aus SEO-Gründen als vorteilhaft erweisen, da er von Suchmaschinen gut gelesen werden kann.

 

Und was sagt der Rat der deutschen Rechtschreibung, der obersten Rechtschreibinstanz der deutschen Sprache, dazu?  

Zitieren wir am besten mal: Diese Sonderzeichen, „Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie.“ […] Deren „Besonderheit … liegt darin, dass sie auf die orthografisch korrekte Schreibung von Wörtern unmittelbar einwirken. … Ihre Setzung kann … zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt sind …“  

Das Fazit des Rats der deutschen Rechtschreibung: Es gibt keinen Beschluss, sondern die Entwicklung wird beobachtet. Diese Uneinheitlichkeit führt auch dazu, dass negativ betrachtet, ein Wildwuchs an unterschiedlichsten Gendermöglichkeiten existiert und positiv betrachtet, Gendern weiterhin sehr divers möglich ist. 

 

Inklusive Kommunikation wichtig

Auch die Barrierefreiheit ist in diesem Kontext erwähnenswert, da sie gemeinsam für eine inklusive Kommunikation und Interaktion stehen. Barrierefreiheit geht weit über physische Zugänglichkeit hinaus und umfasst auch die Berücksichtigung von unterschiedlichen Bedürfnissen und Identitäten. Indem Unternehmen und Organisationen eine geschlechtergerechte Sprache implementieren, tragen sie dazu bei, die Vielfalt der Menschen anzuerkennen und zu respektieren. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer inklusiven Umgebung, die die individuellen Bedürfnisse und Identitäten aller Menschen berücksichtigt. 

In der heutigen digitalen Welt spielen auch soziale Medien eine entscheidende Rolle in der Kommunikation. Hier können Hashtags und Trends genutzt werden, um auf wichtige Themen im Bereich Diversity aufmerksam zu machen und eine breite Diskussion zu fördern. Der Einsatz von barrierefreien Formaten, wie Untertiteln oder Audiodeskriptionen, stellt sicher, dass Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen gleichermaßen Zugang zur Kommunikation haben. 

Neben dem Gendern ist eine inklusive Kommunikation auch in anderen Aspekten relevant. Die Verwendung von diversen Bildern und Illustrationen, die verschiedene Hautfarben, Altersgruppen, Kulturen und Körpertypen repräsentieren, trägt dazu bei, Stereotypen zu durchbrechen. Die Einbindung unterschiedlicher Sprachen und Kulturen kann zudem Menschen mit Migrationshintergrund besser ansprechen und ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln.  

Insgesamt gilt: Eine inklusive Kommunikation, die Vielfalt und Gerechtigkeit widerspiegelt und Gendern berücksichtigt, ist ein Weg, um eine gerechtere und respektvollere Gesellschaft zu schaffen. Sie fördert das Verständnis füreinander und legt den Grundstein für eine bessere Zukunft, in der alle Menschen gleichberechtigt miteinander interagieren können.  

Inspiriert durch: https://www.rechtschreibrat.com/amtliches-regelwerk-der-deutschen-rechtschreibung-ergaenzungspassus-sonderzeichen/ 
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