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Der zunehmende Fachkräftemangel macht Employer Branding wichtiger denn je

Employer Branding Know How Marke

05.12.2018

2 min. read

Laut IHK NRW finden Unternehmen immer seltener das richtige Personal. Diese Firmen sollten jetzt ihr Marketing anpassen!

In ihrem aktuellen Konjunkturbericht schreibt die IHK NRW unter dem Titel „Fachkräftemangel bestimmt die Branchen“:

„Für 61 Prozent ist der Fachkräftemangel das größte Risiko hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Der Blick in die einzelnen Dienstleistungsbranchen verdeutlicht dies. Am stärksten betroffen ist der Güterkraftverkehr. Für 95 Prozent der Unternehmen ist der Fachkräftemangel das Top-Risiko. Auch die Arbeitnehmerüberlassung (85 Prozent) und das Gesundheitswesen (77 Prozent) sehen die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung dadurch gefährdet. Im Versicherungsgewerbe ist der Wert zur Frühjahrsumfrage um 14 Prozentpunkte auf 54 Prozent gestiegen.“

Mit anderen Worten: Wird es immer schwieriger für dich, Fachkräfte zu akquirieren? Dann geht das nicht nur dir so! Dieser Mangel wird in Zukunft wahrscheinlich eher noch schlimmer, denn die Generation der Baby Boomer geht aktuell in Rente, oder befindet sich dort schon. Und auch wenn immer mehr Menschen studieren: Das reicht leider nicht, es fehlen weiterhin Fachkräfte. Denn insgesamt werden mehr Fachkräfte von der Wirtschaft angefordert, als in der Vergangenheit.

Die Gesellschaft wandelt sich zurzeit stark; wir haben die Transformation zur Informationsgesellschaft noch nicht vollständig vollzogen, schon wandeln wir uns wieder, zur Digitalisierungsgesellschaft. Beide Entwicklungen gehen einher mit der Fokussierung auf hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die komplexe Aufgaben umsetzen. Alle Arbeiten, die automatisiert werden können, werden in absehbarer Zeit auch automatisiert. Dieser Trend kommt nicht von heute auf morgen, aber er zeichnet sich schon jetzt ab. Und das hat zur Folge, dass menschliche Arbeit künftig entweder hoch qualifiziert sein wird, oder sie wird schlicht nicht benötigt.

Was bedeutet diese Entwicklung für mein Personalmarketing?

Geburtenschwache Jahrgänge treffen auf einen „War for Talents“ – keine rosigen Aussichten für Unternehmen, die qualifizierte Fachkräfte benötigen. Was also tun? Unsere Antwort darauf lautet: Nur, wer sich im Jobmarkt als (Arbeitgeber-)Marke positioniert, wird auch wahrgenommen. Authentische Arbeitgebermarken bewähren sich im Alltag der Organisation. Wenn MitarbeiterInnen in der Zusammenarbeit und im Kontakt mit Kunden und Lieferanten die Werte des Arbeitgebers tagtäglich leben, wenn Führungskräfte ihr Führungsverhalten an den Besonderheiten des Arbeitgebers ausrichten, dann ist die Chance groß, dass die Arbeitgebermarke als ein stimmiges Gebilde erlebt wird: Botschaften und Verhalten passen zueinander und verstärken sich gegenseitig. Darum lohnt es sich, die Mechanismen zu kennen, die zu einem derartigen Arbeitgeber-konformen Verhalten führen und sie gezielt für die Employer Branding-Strategie des Unternehmens zu nutzen.

Warum eine Marke als Arbeitgeber aufbauen, wenn ich schon eine Unternehmens- oder Produktmarke aufbaue?

Diese Frage wird immer wieder gestellt, und sie ist verständlich. Der größte Unterschied aus Sicht des Personalmarketings: Potenzielle KundInnen und potenzielle BewerberInnen, das sind zwei unterschiedliche Gruppen. Sie haben verschiedene Ziele und Wünsche, erwarten vom Unternehmen eine komplett andere Ansprache und interagieren selbst auf unterschiedlichen Ebenen – je nachdem, ob sie sich bewerben oder etwas kaufen wollen. Das Employer Branding zielt zusätzlich auf eine weitere Zielgruppe ab: die bestehenden MitarbeiterInnen. Sie sind wichtige Multiplikatoren, die das Image eines Unternehmens entscheidend beeinflussen. Was das Unternehmen als Arbeitgeber ausmacht, muss mit der Sicht der eigenen MitarbeiterInnen übereinstimmen. Das zu erreichen, ist eine permanente Arbeit. Die eigenen Werte und Vorteile gezielt und gesteuert zu kommunizieren, ist die Aufgabe von Employer Branding.

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