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Webanalytics & Big Data – eine Bombe mit viel Potenzial
Analyse Consult Digital Know How
10.10.2017
2 min. read
Wer hat nicht schon mal Worte, wie Web-Controlling, Customer Journey oder Suchmaschinenoptimierung gehört?
Seit einigen Jahren scheint es nicht mehr möglich zu sein, sich solchen Begriffen zu entziehen. Selbst wenn man mit ihnen nicht viel anfangen kann, beherrschen sie das Marketing maßgeblich.
Unabdingbar im Marketing ist es, seine Zielgruppe zu kennen. Ist dies nicht der Fall, sind jegliche Bemühungen, wie das Schalten von Ads so gut wie sinnlos. Hierzu gibt es die verschiedensten Tools und Systeme, die bei der Sammlung und Auswertung von Nutzerverhalten und der Auslese der passenden Zielgruppe helfen.
Web-Controlling-Tools zum Beispiel untersuchen die Herkunft von Websitebesuchern und dokumentieren, wie lange und wo sie sich auf einer Website aufhalten. So kann ausgewertet werden, welcher Content einer Website gefragt und wert zur Förderung ist. Auch individuelle Verhaltenreports können gezogen werden.
Der Überbegriff des Ganzen ist das Big Data. Ein Begriff, den jeder kennen müsste und sollte. Gleich, ob man ein Fan von Big Data ist, oder Bedenken hat: Jedes Verhalten eines Nutzers im Netz, ob durch den Computer, das Smartphone oder jedes andere Gerät, dass mit dem Internet verknüpft ist, wird gespeichert und dokumentiert. Riesige Datenbanken vervollständigen täglich unsere Persönlichkeitsprofile und meinen fast mehr über uns zu wissen, als wir selbst.
Jetzt fragt sich manch einer: „Warum das Ganze? Was geschieht mit diesen vielen Informationen? Wird der ganze Aufwand nur betrieben, um mir personalisierte Werbung anzuzeigen?“ Doch es steckt mehr dahinter, als zum Beispiel Ad-Targeting zu betreiben (Ad-Targeting bedeutet personalisierte Werbung. Also solche, die sich so gut wie möglich an das Nutzer- und User-Verhalten des Konsumenten angepasst wird). Das Sammeln von persönlichen Daten hat schon jetzt das gesamte Marketing verändert.
Ihren Ursprung fand diese Idee in der Psychometrie. Diese versucht die Persönlichkeit eines Menschen zu vermessen. Vermessen wird hauptsächlich anhand der Ocean-Methode, welche unseren Charakter in fünf Persönlichkeitsdimensionen misst: Offenheit, Gewissenhaftigkeit, Extraversion (Geselligkeit), Verträglichkeit und Neurotizismus (Verletzlichkeit).
Michael Kosinski, Doktor der Psychologie und Assistenz-Professor an der Standford Graduate School of Business, hat die App „mypersonality“ auf Facebook entwickelt als er noch Student in Warschau war. Ein Persönlichkeitstest, dessen Aufbau auf dem Ocean-Modell basiert.
Überraschenderweise erwies sich diese App als wahrscheinlich größter psychologischer Datensatz, der bis zu diesem Zeitpunkt jemals erhoben wurde.
Aber gerade deswegen sind Online-Marketing-Kampagnen so erfolgreich und haben viel Potenzial, auch wenn man ihnen anfangs vielleicht misstrauisch entgegensieht.
Dolche Kampagnen können auf den Kunden zugeschnitten werden und messbar erfolgreich geschaltet werden. Laut einer Studie des IBM haben heute bereits ca. 67% der Unternehmen, welche diese Form des Online-Marketings betreiben, innerhalb eines Jahres deutlich messbaren Return on Investment (z.B. auch Kapitalrentabilität genannt). (Quelle: https://entwickler.de/online/webmagazin/big-data-analytics-vorteile-fur-unternehmen-62.html)
Oft entscheiden sich Unternehmen auch für den Einsatz von Analyse-Tools um den Kundenservice zu verbessern, sowie die operative Prozesse innerhalb eines Unternehmens zu optimieren.
Big Data enthält viel Potenzial für das Marketing, man muss es nur zu nutzen wissen.