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11.08.2015

3 min. read

Herkunft und Bedeutung erfolgreicher Markennamen

Amazon, Google, IKEA und Co. – Namen wie diese haben sich fest in unsere Köpfe eingebrannt. Der Markenname ist mit das wichtigste Element der Corporate Identity, denn er ist wortwörtlich in aller Munde und trägt zum Bekanntheitsgrad und Erfolg des Unternehmens bei. Teilweise verändert sich sogar der Sprachgebrauch durch verschiedene Markennamen. Man spricht dann von „generischen Markennamen“. Anstatt: „Das muss ich mal im Internet mit einer Suchmaschine suchen!“ heißt es heute kurz und bündig „Das muss ich mal googlen!“. Wer sagt schon noch: „Gib mir mal bitte das durchsichtige Klebeband!“ statt „Gib mir mal bitte das Tesa!“? Aber was verbirgt sich eigentlich hinter den berühmten Markennamen und was bedeuten sie überhaupt?

Amazon

Früher, in der Vor-Google-Zeit, war die Position eines Unternehmens ganz vorne in alphabetisch sortierten Telefonbüchern von großer Bedeutung – denn jeder wollte schnell gefunden werden. Daher wollte Gründer Jeff Bezos einen Namen, der mit dem Buchstaben „A“ beginnt. Er stöberte im Wörterbuch und stieß auf „Amazon“, das englische Wort für „Amazonas“. Sein Hintergedanke dabei: „Der Amazonas ist der größte Fluss der Welt, dann wird meine Firma hoffentlich auch die größte Firma der Welt.“ Bezogen auf den Online-Versandhandel ist dieser Plan aufgegangen: Amazon ist der weltgrößte Online-Versandhändler. Glückwunsch Herr Bezos! Übrigens: Wusstet Ihr, woher Amazon sein Lächeln im Logo hat? Es ähnelt einem Pfeil, der die Buchstaben A und Z verbindet. Dies soll bedeuten, dass Amazon alles von A bis Z liefert.

Google

Jeder kennt die Online-Suchmaschine und sie ist aus dem heutigen World Wide Web kaum noch wegzudenken. Der Markenname stammt ursprünglich von dem Wort „googol“, ein mathematischer Ausdruck für die Zahl 10^100. Für Google-Gründer Larry Page vorerst der optimale Markenname, da es die unvorstellbare Weite des Internets zeige. Allerdings ist das „Google“, wie wir es heute kennen, das Ergebnis einer versehentlich falschen Schreibweise. Page’s Kommilitone Sean Anderson suchte im Internet nach „google.com“.  Der Name „Google“ gefiel Page so gut, dass er sein Unternehmen danach benannte.

Coca Cola

Ursprünglich entstand die Marke, als der Apotheker Dr. John S. Pemberton eine karamellfarbene Flüssigkeit herstellte, die eigentlich als Mittel gegen Kopfschmerzen, Schwäche und Müdigkeit vorgesehen war. Zunächst wurde das Sirup nur in seiner Apotheke verkauft. Sein Kollege Frank M. Robinson leitete dann aus den verwendeten Zutaten – Kokablätter und Kolanüsse – den Namen Coca Cola ab und schuf den bis heute fast unveränderten Schriftzug.

Haribo

Eigentlich ist der Name nichts weiter als eine Aneinanderreihung der ersten beiden Buchstaben des Vor- und Nachnamens sowie des Herkunftsorts von Unternehmensgründer Hans Riegel aus Bonn. Relativ unspektakulär – wenn man jedoch bedenkt, welche Erfolge dieser Markenname, besonders im Zusammenhang mit dem Slogan „Haribo macht Kinder froh!“, feiert, zeigt sich, dass es auch einfach sein kann, erfolgreiche Markennamen zu finden – wenn die Buchstabenkombi denn dann gerade gut passt und klingt.

Mövenpick

Alles begann mit der Eröffnung eines Restaurants in Zürich. Wie es der Zufall wollte, hielt sich einer der beteiligten Architekten am Zürichsee auf, als eine Möwe ihm Brotstücke aus der Hand pickte. Das Erlebnis des Architekten sahen Mövenpick-Gründer Ueli Prager und seine Kollegen als Inspiration für ihr Restaurant. Sich schnellstmöglich für ein leckeres Gericht zu entscheiden – das sollte das Konzept des Restaurants beinhalten. Genauso schnell, wie sich die Möwe für die Brotstücke entschieden hat.

IKEA

Auch der Firmenname des schwedischen Möbelhauses setzt sich aus einer Buchstabenkombination zusammen. Er besteht aus den ersten Buchstaben des Gründers (Ingvar Kamprad) und dem Namen des elterlichen Bauernhofs (Elmtaryd) sowie seines Heimatdorfes (Agunnaryd). Der Name ist in Deutschland sogar als weiblicher Vorname zugelassen.

Apple

Apple feiert spektakuläre Erfolge und ist die weltweit größte Elektronikfirma. Nicht ganz so aufregend verlief die Namensfindung. Als Jobs und Wozniak über einen Namen für deren wachsendes Unternehmen nachdachten, war Jobs gerade von einer Apfelplantage zurückgekehrt. Er schlug spontan den Namen „Apple Computer“ vor. Laut Jobs klingt dieser Name „witzig, schwungvoll und nicht einschüchternd“. Wieder einmal hat die Positionierung im Telefonbuch eine große Rolle gespielt. Jobs: „Außerdem hat er uns im Telefonbuch vor Atari gebracht.“.

LEGO

Die bei Kindern sehr beliebten Spielklötze stammen aus Dänemark. Hier ist der Name Programm: Lego ist ein Kürzel für die dänischen Worte „LeGodt“ was übersetzt bedeutet: „gut spielen“.

Nike

Kurz, einfach und prägnant: Namensgeberin der Marke Nike ist die griechische Göttin des Sieges, die „Nike“ heißt.

Tempo

Eine weitere interessante Namensintention hat das „Tempo“-Taschentuch. Gegründet im Jahre 1929, fing das Unternehmen den Zeitgeist der schnelllebigen, pulsierenden 20er Jahre ein und sprach so die Kundschaft an.

Natürlich ließe sich diese Liste noch endlos weiter führen, doch das würde natürlich den Rahmen sprengen. Ich hoffe ich konnte euch einen spannenden Einblick in die Welt der Markennamen geben!


Bildquelle: BloomuaShutterstock.com

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