TMC_Blog
When I´m old I want to be a Snowboard
agenturleben TMC
24.01.2013
5 min. read
Silvester in den Bergen? Silvester auf dem Board? Los geht’s!
Als wir uns im Sommer daran machten unseren Winterurlaub in Saalbach, Österreich zu buchen, wirkte das alles noch sooo weit entfernt. Aber die Zeit vergeht rasend schnell … und Saalbach kam näher:
Kurzinfo Saalbach:
Der Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang ist ein Wintersportgebiet im Salzburger Land.
Hier gibt es 55 Liftanlagen, davon 16 Gondelbahnen, 18 Sessellifte und 21 Schlepp– beziehungsweise Übungslifte. Die Förderleistung beträgt im Winter 99.372 Personen pro Stunde.
Die Pisten werden auf 200 Kilometern Länge präpariert. Davon werden 90 als leicht, 95 als mittelschwer und 15 als schwer eingestuft. Zudem stehen drei größere Funparks für die Freestyler zur Verfügung.
Sämtliche Hauptabfahrten sowie zahlreiche Nebenabfahrten sind mit Technik zur künstlichen Beschneiung ausgestattet. Hierfür werden acht Speicherteiche, 353 Schneekanonen und 108 Schnee-Lanzen genutzt.
Am 29.12.2012 war endlich der Tag der Abreise. Ich sollte mit sechs weiteren Freunden (Lukas, Tobias, Dennis, Juan, Kevin und Julia) Richtung Saalbach in Österreich aufbrechen. Wir hatten 2 Apartments gemietet – einmal mit unserem Pärchen Julia und Kevin in Vorderglemm und uns fünf Jungs am Stadtrand von Saalbach. Nachdem wir am 2. Weihnachtsfeiertag unsere Boards bei einer schönen Tasse Glühwein gewachst hatten, fingen wir Freitagmorgen an zu packen. Dank der TMC hatten wir eine Dachbox, welche eigentlich für Veranstaltungen gedacht ist, um unsere Ladekapazität zu steigern. Diese Steigerung war bei fünf Jungs mit Koffern und voller Ausrüstung (Snowboard, Boots, Helme etc.) auch dringend notwendig. Das Beladen glich einem Tetris-Spiel. Gegen 18:00 Uhr ging es ins Bett, um pünktlich zur Abfahrt um 01:00 Uhr topfit zu sein. Da fragt man sich: Warum fahrt ihr nachts los? Ganz einfach, wir sind so vernarrt ins Snowboardfahren, dass wir schon gleich den ersten Tag komplett nutzen wollten.8 Stunden Fahrt lagen vor uns. Aber das ging erstaunlicherweise schnell rum! Wir standen in keinem Stau J. Alle freuten sich beim ersten Anzeichen von Schnee wie kleine Kinder.
In Saalbach angekommen, konnten wir leider noch nicht in die Wohnung, daher ging es kurz einkaufen und die Skipässe holen. Zur Info: Wir hatten Selbstverpflegung und musste daher kochen … Okay, wir haben 2 Mal gekocht, aber man glaubt gar nicht, was man mit einem Elektrogrill alles anstellen kann 😉 Aber selbst nach unserem Einkauf konnten wir immer noch nicht in die Wohnung, daher: AB AUF DIE BOARDS !!! 🙂
Das Wetter war bombastisch, man spürte zwar die Folgen der langen Fahrt, aber das war uns egal. Denn als wir das erste Mal oben auf dem Berg standen, die Sonne schien, es total klar war und wir die Snowboards anschnallten, war es einer der schönsten Momente des Jahres! Wie immer, wenn ich meine erste Abfahrt mache, steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und schaltete „The Naked And Famous – Young Blood“ ein. Und dann ging es los. Es war einfach herrlich. Nach ein paar Abfahrten und einem kurzen Abstecher in den Tiefschnee merkte ich dann doch die Müdigkeit! Wir waren gegen 15:00 Uhr zuhause, packten die Koffer aus dem Auto und zogen in das Apartment ein. Es gab ein paar Toasts und dann saßen wir noch ein bisschen beisammen!
Am zweiten Tag fuhren wir ein bisschen das Skigebiet ab, hatten aber in der Gruppe Probleme einen Schlepplift hochzukommen, da zwei von uns noch Anfänger in dem Gebiet waren. Daher trafen wir uns in Hinterglemm beim Goaßstall, einer Après-Ski-Hütte.. Wir aßen dort ein schönes Wiener Schnitzel mit Pommes und fuhren anschließend weiter.
Am späten Nachmittag ging es dann das erste Mal zum Après-Ski feiern. Wir fanden Bauer‘s Schi-Alm, eine große Après-Ski-Hütte mit großem Innen- und Außenbereich. Es gab Bier und Flying Hirsch ( Energy mit Jägermeister).
Da die Atmosphäre grandios und unsere Kellnerin total nett war und wir im Innenraum gefeiert hatten, wurde Bauer’s Schi-Alm zu unserer Anlaufstelle nach einem erfolgreichen Snowboard-Tag. Leider wurde jedoch meine, anfangs harmlos, wirkende Erkältung bis Silvester ganz schlimm, aber das hielt mich nicht vom Snowboarden ab. Silvester gingen wir erst nach Saalbach in eine Bar – die Ötzi–Bar. Dort trafen wir sehr nette Engländer aus London, mit denen wir etwas quatschten. Zwischenzeitlich gingen einige Richtung Bauer´s Schi-Alm um zu schauen, wie dort die Silvesterparty ausschaute. Nachdem diese erzählten, dass es dort klasse sei, gingen wir los. Leider nagte die Grippe an mir wie der Bieber am Baumstamm und ich konnte die Atmosphäre nicht so richtig genießen. Jedoch war die Silvesterfeier mit Feuerwerk und anschließender Feier in der Alm ein gelungener Abend, dem noch mehrere folgten. Nachdem Juan, Tobias und ich am Silvestermorgen sehr früh aufgestanden sind und ich bei der Apotheke war, ging es mir schon besser.
Da wir die fortgeschritten Fahrer waren, fuhren wir an dem Tag 45 km und statteten zusätzlich dem Funpark noch einen Besuch ab. Dort probierten wir uns an den ersten Kickern (Sprungschanzen). Ich selbst war vorher noch nie im Funpark. Bis jetzt beschränkten sich meine „Freestylekünste“ 😉 auf 180° (halbe Drehung im Sprung), Nollies (auf der hinteren Kante fahren) und einfachen Sprüngen auf der Piste. Nun stand man da oben und man sah diese Schanzen … Also Angst und Respekt bekommt man da in jedem Fall! Aber wenn man selbst darüber springt und nicht wegrutscht, ist es ein Wahnsinnsgefühl. Aber dann kommen plötzlich die kleinen Kinder, welche Saltos über die Schanzen machen … Da kann man nur staunen! Ich glaube mein Kind kommt irgendwann einmal auch früh aufs Board 😉 Man sollte jedoch nicht unterschätzen, was alles im Park passieren kann. Ich bin nach einem Sprung und dem Versuch eines 180° auf die Schulter gefallen und habe mich mehrmals überschlagen. Das habe ich auch bis zum letzten Tag gespürt, aber „No risk, no fun“ 😉 Dafür haben wir am Donnerstag echte Profis aus den Bereichen Snowboard, Ski und Bike gesehen. Alle zwei Wochen ist in Saalbach auf der Turmwiese ein großer Kicker aufgebaut. Der Kicker wird mit LED-Spots (Scheinwerfern) bestrahlt und es gibt eine Feiershow und Beatboxer. Aufgrund des schlechten Wetters, fielen die LED-Spots bei uns teilweise aus, was wirklich schade war! Aber die Show war der Wahnsinn!!!
Schnell ging die Zeit rum und auf einmal war Freitagabend und wir sollten am nächsten Tag abreisen. Deswegen wollten wir noch einmal ordentlich Snowboard fahren, aber Pustekuchen … Leider regnete es, daher haben wir uns um 14:00 Uhr auf Bauer´s Schi-Alm zurückgezogen, um noch ein paar Abschiedsbiere zu trinken. Daraus wurde dann noch eine ordentliche Feierei. Am Samstag ging es zurück, leider in 10 Stunden aufgrund von Staus, aber wir kamen gegen 20:00 Zuhause an und alle waren bereit fürs Bett 😉
Insgesamt war es ein toller Urlaub, Saalbach ist eine gute Skiregion, teilweise waren die Pisten zu vereist und unpräpariert, aber man konnte fahren und auch gut Après-Ski feiern. Leider waren nicht sehr viele Leute aus unserer Altersgruppe dort. Nächstes Jahr geht’s wieder Richtung Österreich, diesmal tendiere ich aber eher zu Obertauern oder Zillertal.
P.S.: Wenn sich einer fragt, warum der Artikel „When I´m old I want to be a snowboard“ heißt:
Wir haben uns Pullover bedrucken lassen, auf denen vorne Salbach 2012/2013 und hinten der o.g. Spruch mit einem kleinen Baum daneben steht! Den Rest kann man sich ja denken!